ju care Kinderhilfe Logo
News
... bei ju care Kinderhilfe und Projekten
Navigation: Startseite -> News + Archiv Übersicht -> Einzelmeldungen Übersicht

17.04.2010: Erste Konferenz zur Bildung eines deutschen Netzwerks gegen Uranwaffen

In Berlin ging am Samstag die erste Konferenz zur Ächtung der DU-Munition zu Ende. Auf dem zweitägigen Treffen wurden grundsätzliche Ziele einer gemeinsamen Ausrichtung diskutiert, aber auch die aktuellen Kenntnisse über die Uranwaffen und ihre Folgen zusammengetragen.

(Foto: ©UNEP, United Nations Environment Programme, Flyer zu DU-Munition)

Die Uranmunition, die als "panzerbrechende Munition" bekannt wurde, besteht u.a. aus dem Metall DU (engl. für depleted uranium, das ist abgereichertes Uran), das wegen seiner hohen Dichte und anderer Eigenschaften militärisch genutzt wird und zumindest im Irak, in Afghanistan, in Tschetschenien, und im Bosnien- und Kosovo-Krieg eingesetzt wurde.
Dieses Metall ist jedoch hochgiftig und führt zu einer Reihe von Organschäden und Erbschäden, und gefährdet auf lange Zeit auch als feinster Nanostaub ein breites Areal. Dadurch werden wie bei den Landminen und bei der Streumunition während und auch noch lange nach einem Konflikt unbeteiligte Zivilisten getötet, verletzt, oder sie erkranken durch die toxische Wirkung der Oxide des DU.

Um den internationalen Prozess der Ächtung dieser Waffen auch in Deutschland voranzubringen, haben jetzt Vertreter der teilnehmenden Organisationen und Vereine in Berlin einen ersten Grundstein für ein deutsches Netzwerk gelegt.
Infos zu den Organisationen/Personen und deren Beiträge auf der Konferenz:

  • Alexander Stöcker (Initiator einer DU-Ausstellung, koordiniert die Vernetzung der Kampagne)
  • IPPNW, vertreten durch
    • Xanthe Hall (Abrüstungsreferentin und internationale Campaignerin der IPPNW, moderierte die Veranstaltung)
    • Dr. med. Angelika Claußen, Vorsitzende der IPPNW, war leider durch Krankheit verhindert
  • ICBUW, vertreten durch
    • Prof. Dr. Manfred Mohr (int. Rechtsanwalt, ICBUW und IALANA, referierte zur ICBUW-Kampagne und zum Völkerrecht)
  • IALANA, vertreten durch
    • Otto Jäckel (Rechtsanwalt und Vorstandsmitglied der IALANA, zu den rechtlichen Bereichen)
    • Prof. Dr. Manfred Mohr
  • Frieder Wagner (freier Journalist und Filmemacher, Regisseur des Dokumentarfilms "Todesstaub", zur Rolle der Medien)
  • Handicap International, vertreten durch
    • Dr. Eva Maria Fischer (Öffentlichkeitsreferentin von HI München, zur Durchführung einer Petition und weiteren Vernetzung)
  • ju care Kinderhilfe, vertreten durch
    • Oliver Jungjohann (Leiter von ju care Kinderhilfe, zur Situation in Afghanistan und aktuellen Krankheitsbildern)
  • weitere Teilnehmer, die mit Beteiligung an der lebhaften Diskussion für gute Ansätze, Denkanstöße und Korrekturen sorgten

Die Auflistung der Beiträge ist als PDF-Dokument erhältlich:
Programm „Auf dem Weg zur Ächtung von Uranwaffen“

Erste Konferenz in Berlin zur Einrichtung eines deutschen Netzwerks gegen Uranwaffen - ju care KinderhilfeEine Themenseite zur DU-Munition mit Bildmaterial und wissenschaftlichen Daten ist in Bearbeitung.

Auf den Webseiten von Handicap International finden Sie einen ersten Einblick und einen Hinweis auf eine Ausstellung zu DU-Waffen und den humanitären Folgen.

Eindrücke der Diskussionsrunden und Fotos der TeilnehmerInnen in unserer
Diashow

Bedeutung der Abkürzungen der Organisationen:
ICBUW: International Coalition to Ban Uranium Weapons
IPPNW: International Physicians for the Prevention of Nuclear War (deutsche Bezeichnung: Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.)
IALANA: International Association Of Lawyers Against Nuclear Arms

News-Navigation

Impressum:

ju care Kinderhilfe GbR / Oliver Jungjohann und Birgit Jungjohann • Wasserstraße 467d • 44795 Bochum • Deutschland.
Weitere Adressen auf unseren Kontaktseiten
© ju care Kinderhilfe

Datenschutz, Copyright und Links: ausführliche Hinweise