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31.08.2020: Bessere Stadtplanung: Mehr Lebensqualität für KinderHeiße Sommer, Hitzestau zwischen Gebäuden und Überschwemmungen bei stärkeren Regenfällen sind schon lange ein Problem in deutschen Städten. Trotzdem haben Stadtplaner, Architektenbüros und Verantwortliche in Politik und Wirtschaft diese Schwierigkeiten lange Zeit weiter ignoriert. Erst jetzt im Zuge des gewachsenen Bewusstseins für die mehr als überfällige Notwendigkeit einer deutlichen Änderung setzen PolitikerInnen auf "grüne Themen".Anlässlich des vorbildlichen Projekts der Schulhofentsiegelung, das die Stadt Düsseldorf im Juni 2020 gestartet hat, möchten wir die Problematik der Versiegelung und fehlender Lebensqualität hier kurz skizzieren. Gemessen an der täglichen Realität sind die Kommunalwahlkampf-Behauptungen leider oft nur leere Phrasenhülsen: In der (theoretischen) Stadtplanung spielt die Versiegelung von Flächen eigentlich schon lange eine wichtige Rolle, wird aber immer wieder durch unterschiedliche Interessen verdrängt und durch "Ausnahmen" sehr problematisch. Das Konzept der "Schwammstadt", das für einen guten Regenwasserhaushalt, deutlich verbesserte Lebens- und Aufenthaltsqualität und auch für Überschwemmungsschutz sorgt, wird durch mehrere Maßnahmen realisiert. So gibt es neben vielen Grünflächen, die das Regenwasser in den Boden anstatt in die Kanalisation leiten und für Verdunstungskühlung sorgen, auch Konzepte der Dachbegrünung, Fassadenbegrünung, sickerfähiges oder wasserdurchlässiges Pflaster, Entwässerungsmulden an Straßen anstelle eines Straßenablaufs. In Bochum findet man diese Faktoren kaum umgesetzt. Stattdessen werden auch in Neubaugebieten die alten Fehler wiederholt, ein Umdenken findet kaum statt. Anderes Beispiel: Mark 51°7. Beispiel Ruhrpark Bochum (Foto 3 rechts): Fassaden, Versiegelung, kaum Grün. Dass man bereits versiegelte Flächen für die Schaffung von mehr Lebensqualität auch wieder umändern kann, zeigt Düsseldorf in vorbildlicher Weise. Die Schulhofentsiegelung ergibt dabei mehrere Nutzungsvarianten für kreative Gestaltung und Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler. So können die entstehnden "kleinen Oasen" neben Blumenwiesen für Insekten auch Spiel- und Bewegungsflächen, Barfußpfade oder Gemüse- und Obstgärten bieten. Schattige Unterstände in Innenstädten mit Sitzgelegenheiten verbessern nicht nur das Klima zwischen den Fassaden, sondern bieten auch Möglichkeiten zum Erholen. Innenstädte müssen auch in Geschäftszeilen deutlich mehr den "absichtslosen Aufenthalt" ermöglichen, damit auch Familien mit jüngeren Kindern Aufenthaltsqualität außerhalb der Geschäfte erleben. Dass man Veränderungen schaffen kann, ohne eine langwierige Planungsphase und immense Kosten stemmen zu müssen, zeigt das Projekt in Düsseldorf. Es wäre angesichts des Klimawandels, dem wir uns alle stellen müssen, sehr zu wünschen, dass diese tatkräftige Umsetzung ein Vorbild für viele Städte wird. Alle Fotos: August 2020, Birgit Jungjohann, ju care Kinderhilfe. Zum Vergrößern die Thumbnails anklicken: |
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