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Berlin: über eine Million Unterschriften gegen Streubomben
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Hier klicken: Neue Sonderseite Streumunition, mit Fotogalerie und Eindrücken von ju care Kinderhilfe
Unterschriften der prominenten Unterstützer Anne Will, Ulrike Folkerts und Sebastian Krumbiegel
Unterschriften der prominenten Unterstützer Anne Will, Ulrike Folkerts und Sebastian Krumbiegel
Warum überhaupt Unterschriften gegen Streubomben?

Streumunition wurde seit dem 2. Weltkrieg in mindestens 25 militärischen Konflikten eingesetzt,
zuletzt im Libanon 2006 (Quelle: Cluster Munition Coalition).

Es sind Bomben, die enorm viele Kleinbomben enthalten und in der Luft vor dem Aufschlagen die Kleinbomben über ein riesiges Areal streuen.
34 Länder produzieren mindestens 210 verschiedene Arten von Streumunition und 73 Länder lagern Streumunition.

Wegen der hohen Blindgängerrate und der Tatsache, dass sich die nicht explodierten Kleinbomben (so genannte Submunition) in einem undefinierten und nicht kalkulierbaren Zustand befinden, bedroht diese Streumunition auf Jahre hinaus die Bevölkerung:
98% aller Opfer sind Zivilisten, viele davon Kinder.

Es ist eine Waffe, die flächenweise und ungerichtet ganze Areale mit einer tödlichen Gefahr verseucht.

Submunition in einer Palme
Eine Submunition hat sich mit dem Band in einer Palme verfangen und ist deswegen nicht explodiert.
Ein Windstoß kann tödliche Folgen haben
(© Handicap International. Aus dem Film
Streubomben: Krieg nach dem Krieg)
Ein Mädchen in Laos erzählt von dem getöteten Freund
Ein Mädchen in Laos erzählt gerade, wie der Freund des neben ihr sitzenden Bruders an dieser Stelle von einer Streubombe zerrissen wurde - der Junge fand die Bombe und wollte damit spielen.
(© Handicap International. Aus dem Film
Streubomben: Krieg nach dem Krieg)
Ein kleines Beispiel verdeutlicht das Problem: in wenigen Tagen sind im Libanon 2006 über 4 Millionen Submunitionen verstreut worden. Selbst wenn "nur" 1% davon Blindgänger wären, würden 40000 Kleinbomben auf Jahre die Bevölkerung gefährden. Tatsache ist, dass die Blindgängerrate noch viel höher liegt.
Ein schwer verletztes Kind voller SplitterwundenEines der verletzten und verstümmelten Kinder, das Werk dieser barbarischen Waffen.
Eine Kindheit, die durch die Explosion und die Splitter zerrissen wurde.
(© Handicap International. Aus dem Film
Streubomben: Krieg nach dem Krieg)
Eine Schülerin mit den erstellten Portfolios zum Thema Streubomben
Eine Schülerin mit den erstellten Portfolios zum Thema Streubomben
Für die mittlerweile über 100.000 Opfer ist es unerheblich, ob sie von den "sicheren" Streubomben mit angeblich unter 1% Blindgängerrate verletzt wurden, oder ob es andere Submunitionen waren.
Sie sind von einer Waffe getroffen worden, die wahllos und unkalkulierbar in fast allen Fällen nur die Zivilbevölkerung trifft.

Unterschriftensammlungen, persönliche Botschaften gegen StreubombenUnd genau das ist der Grund, warum diese Waffe umgehend verboten und vernichtet werden muss.

Die Unterschriften sind dabei ein klares Signal an die Politik.

Frau Wieczorek-Zeul bei der Aktion 1000000 Unterschriften gegen Landminen und Streubomben
Heidemarie Wieczorek-Zeul fand in Berlin deutliche Worte:
"Das sind solche widerwärtigen Waffen, dass wir wirklich alles tun sollten, um sie vom Antlitz der Erde zu beseitigen, zu ächten und dazu beizutragen, dass sie nie mehr produziert werden und schon gar nicht mehr eingesetzt werden."
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Fotos: Oliver Jungjohann, Birgit Jungjohann
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