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"Kinder sind Zukunft"
Zur Projektwoche vom April 2007
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"Kinder sind Zukunft"

Unter diesem Motto stand die Projektwoche vom 14. bis 21. April 2007, die mit einem bundesweiten "Tag der offenen Tür" von mehr als 2000 Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände und freien Träger begann.

Die ARD (Projektseiten dazu: www.kinder-sind-zukunft.ard.de) hat viele Sendungen im Rundfunk und Fernsehen zur Projektwoche ausgestrahlt.

"Kinder sind Zukunft" - und was jetzt?

Die Erkenntnis vieler Diskussionsrunden und Beiträge war es, dass sich in Deutschland einiges ändern müsse.

Viele sehr gute Denkanstöße gab es, ermunternde Berichte, nachdenkliche und erschütternde Dokumentationen, Mut machende Beiträge.
Es darf nur nicht bei Erkenntnis bleiben.

Kinder sind Zukunft.

Jetzt, und nicht irgendwann.
Hier, und nicht irgendwo.
Durch das einfache Handeln von uns allen, durch Sie selbst, durch Dich und mich, und nicht nur durch riesige Projekte namhafter Organisationen, große Politik und Hilfsaktionen.

Mit Kindern eine lebenswerte Kindheit gestalten, das bedeutet vor allem eine Hinwendung zu Kindern im Alltag.

Das gilt im Familien- und Freundeskreis ebenso wie im Schulbereich.

Warum ist es Erwachsenen peinlich, mit Kindern draußen herumzutoben und zu spielen?

Warum nehmen wir die Sorgen und Probleme der Kinder nicht ernst, und tun manchmal so, als seien ihre Gefühle, Gedanken und Erlebnisse unwichtig oder kindisch?

Wer aktuell in der Gesellschaft mit Kindern und für Kinder ein Leben gestalten möchte, muss mit Gegenwind rechnen - die Palette reicht von befremdeten Kommentaren bis hin zu heftigsten Problemen. Unter Arbeitskollegen, Bekannten, Nachbarn und Verwandten.

Dass da eine Änderung dringend erforderlich ist, davon zeugen nicht nur die Kommentare der Kinder, wenn sie sich so angenommen fühlen, wie sie in ihrem Wesen sind.

Einige wenige Zitate aus Beiträgen zur Projektwoche
"Kinder sind Zukunft":

Heide Simonis, Vorsitzende UNICEF Deutschland, zum Abschluss der Woche "Kinder sind Zukunft" beim "Berliner Gespräch" vom 21.04.2007:

"Wir haben eine Untersuchung gemacht, 21 Industriestaaten, wie die Kinder sich dort fühlen. Und es kam dabei heraus, dass sich bei uns in Deutschland die Kinder beklagen, dass ihre Eltern nicht mit ihnen sprechen.
Sehr, sehr viele Kinder sagen, dass sie morgens in die Schule gehen, ohne dass sie was zu essen kriegen.
Die Kinder fühlen sich vernachlässigt. Und sind es zum Teil auch."

Karl Gebauer, Schul- und Lernexperte:

"Entscheidend ist, dass von der frühen Kindheit an eine gute Beziehung aufgebaut wird."
"Die Situation, in der wir heute leben, zeichnet sich dadurch aus:
sie ist durch Kälte geprägt.
[...]
Das ist ein kaltes Herz, was da den Kindern und Jugendlichen entgegenschlägt. Und da müsste es anfangen; also, wir haben einiges nachzuholen. Wir müssen darüber nachdenken, warum wir der nachfolgenden Generation gegenüber so kaltherzig sind"
(SWR, "Der Samstag Abend", 21.04.2007)

"Eine wirklich gute Schule ist eine Schule, wo Kinder eine gestaltete Umgebung finden, mit ganz vielen Möglichkeiten, auf die sie zugreifen können.
Und zwar nicht nur alle 45 Minuten mit 30 Mann in diesen Fachunterricht oder in jenen Fachunterricht, sondern einen offenen Unterricht.
[...]
..auf die Unterschiedlichkeit und die Individualität von Kindern eingehen...
.. diese Unterschiedlichkeit als etwas Wunderbares zu erkennen, als etwas Fruchtbares, wo alle einen Nutzen davon haben."
(Eine Schul-Reformerin in "Der Samstag Abend", 21.04.2007, SWR)

Michaela Günther, Familienhelferin:
"Ich stelle fest, dass viele Eltern wirklich so wie mit geschlossenen Augen durch die Gegend gehen.
Das sind so Kleinigkeiten. Als Beispiel: wo die Frühblüher überall am Straßenrand waren und auf den grünen Mittelstreifen an der Straße - die gehen daran vorbei, die nehmen's überhaupt nicht wahr."
(Aus: "Notruf Kinderzimmer - Krisengebiet Familie", mdr 2006)

Jana Schneider, Familienhelferin:
"und ich habe ihnen (den Eltern) gezeigt, wie schön es ist, auch mit Kindern zu spielen, was man auch mit einfachsten Mitteln machen kann. Das gebe ich denen als Rüstzeug mit, und das Haus drumherum müssen sie halt selber fertigbauen."
(Aus: "Notruf Kinderzimmer - Krisengebiet Familie", mdr 2006)

Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann:
"Aber die Kinder sollen spüren: Wir brauchen dich. Du bedeutest uns etwas. Wir wollen für dich da sein.
Das hat mich am meisten erschüttert, als ich die Berichte Jugendlicher über ihr Freiwilliges Soziales Jahr gelesen habe:
viele haben erzählt, sie hätten zum ersten Mal gespürt, dass jemand sie braucht!
Da läuft etwas sehr falsch, wenn junge Leute in unserem Land den Eindruck haben: wir brauchen euch nicht.
Und wir müssen begreifen: wenn wir diesen Eindruck vermitteln, dann bauen wir die Zukunft wahrhaftig auf Sand..."
("Woche für das Leben", ökumenischer Eröffnungsgottesdienst, Bremen 21.04.2007;
Die Predigt können Sie als Text lesen oder als RealMedia-Audio hören.)

Botschaften von Kindern, die bei diesem Gottesdienst ihre Wünsche auf gebastelte Mauern klebten, um die für sie wichtigen Bausteine ihres Lebens zu zeigen:

"Kinder brauchen viel Liebe von den Eltern"
"Kinder brauchen Eltern, die auch helfen und verstehen"
"Kinder brauchen Freunde"
"Familie". "Zuhause". "Freunde".

Die Essenz der Projektwoche kam in den vielen Beiträgen immer wieder auf eine Summe:

Zeit, Liebe und Verständnis für uns Kinder. jutecmedia care
(grafische Umsetzung dieser Summe als Botschaft und Denkanstoß auf Briefumschlägen, vom November 2006)

Zeit, Liebe und Verständnis für Kinder.
Eine einfache Botschaft, die auch das Fazit dieser Projektwoche ist.

Nachtrag vom 11.01.2008: wie aktuell genau diese Summe als zentrales Element für Kinder ist, dass es daran leider öfters mangelt, zeigen immer wieder Diskussionen, Debatten und aktuelle Meldungen.
Nur ein Beispiel von vielen: Empfehlungen des Schulministeriums NRW zur Motivation von Kindern, Artikel vom 07.01.2008:
"Sich Zeit nehmen heißt das Zauberwort".
Kernaussagen des Artikels:
"Wichtig ist es, den Kindern zu vermitteln, dass man es gemeinsam schafft. Dass man über Probleme und auch Unlust spricht und den Kindern wirklich zuhört. Zuhören und miteinander reden ist mehr als nur wichtig"
"Viel wichtiger sei, das deutlich ins Bewusstsein komme, dass kein Kind oder Jugendlicher allein da stehe"
"Der deutliche Akzent liegt auf mehr Zeit miteinander verbringen"

In Kurzform
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Gedanken zur Projektwoche
"Kinder sind Zukunft".

Hinwendung zu Kindern im Alltag, aktives Gestalten einer lebenswerten Kindheit im Familien- und Freundeskreis.

Kinder müssen ernst genommen werden, ihre Gedanken und Gefühle.
Die Individualität der Kinder ist ein Reichtum unseres Lebens.

Zeit, Liebe und Verständnis -
für Kinder.
Das Fazit, eine einfache Botschaft, die im Alltag durch viele Kleinigkeiten leben kann.


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